Netzwerkspeicher statt Online-Speicher
Die Speicherung von Daten in der so genannten Cloud ist derzeit in aller Munde. Energetisch und wirtschaftlich betrachtet ist die “Datenwolke” aber nicht immer der Weisheit letzter Schluss.
Kleine Netzwerkspeicher, wie z.B: NAS-Laufwerke, erlauben die digitale Vernetzung verschiedener Geräte zu Hause. Sie verbinden verschiedene Computer oder netzwerkbasierte Geräte, wie z.B. internetfähige Fernseher oder mobile Geräte, miteinander und speichern große Datenmengen. Durch die Verwendung mehrerer Festplatten ist es möglich, die Datenkapazität und Datensicherheit, z.B: durch Datenspiegelung zu erhöhen.
Wer solche Funktionen in erster Linie zu Hause nutzt, sollte seine Daten statt online in der „Cloud“ besser auf einem lokalen Netzwerkspeicher ablegen. Dies spart Energie und Treibhausgase. Berechnungen zeigen, dass beispielsweise das Speichern einer einzigen DVD mit einem Datenvolumen von 4,7 Gigabyte in einem Online-Speicher 55 Kilogramm CO2-Äquivalente erzeugt. In einem energieeffizienten Heimnetzwerk fallen hingegen für die gleiche Datenmenge nur 150 Gramm CO2-Äquivalente an. Auch aus Kostengesichtspunkten liegen die Heimnetzwerke vorn: Die Anschaffung und der Betrieb eines lokalen Netzwerkspeichers mit einem Terabyte kosten pro Jahr rund 100 Euro. Die Online-Variante bietet zum gleichen Preis dagegen gerade mal 100 Gigabyte an Speicherplatz.
Kleine Netzwerkspeicher: Kriterien für den umweltbewussten Einkauf
Ran Liu, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Öko-Institut, rät: „Beim Kauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Stromverbrauch der Geräte achten. Ein energieeffizienter Netzwerkspeicher mit zwei Festplatten verbraucht maximal 58 Kilowattstunden pro Jahr. Ineffiziente Geräte können dagegen leicht das Doppelte verbrauchen.“
Die Geräte sollten über einen Netzwerk-Standby verfügen, der nicht mehr als vier Watt verbraucht und sie müssen leise im Betrieb sein.
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http://oeko.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/dok/1468.php