Bei jedem Prozess wo Energie genutzt und umgewandelt wird, entsteht nicht mehr nutzbare Wärme (Anergie), welche als Abwärme bezeichnet wird.
Diese Tatsache beruht auf dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik und wird als Dissipation der Energie bezeichnet. Zur Beschreibung dieser Phänomene wurde der Carnot-Wirkungsgrad, Carnot-Prozess und Größen wie die Entropie eingeführt.
Bei einem Kohlekraftwerk z.B. beträgt der Carnot-Wirkungsgrad 45%, das bedeutet, dass 45% der verbrannten Kohle in elektrische Energie umgewandelt werden können. Der Rest geht zunächst als Abwärme verloren, wenn diese nicht weiter in Form von Wärmerückgewinnung genutzt wird.
Da bei vielen technischen Prozessen Abwärme die optimalen Betriebstemperaturen stört, wird diese oft abgeleitet z.B. an Kühltürme oder umliegende Gewässer.
Um anfallende Abwärme noch effektiv zu nutzen, kann mit Wärmedämmungen gearbeitet werden, um das Temperaturniveau möglichst hoch zu halten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, neben der üblichen Wärmerückgewinnung Abwärme über Methoden wie dem Organic Rankine Cycle zu nutzen.