In den meisten Fällen überträgt man elektrische Energie über elektrische Leiter, beispielsweise die Leiterseile von Hochspannungsleitungen oder durch Kabel. Es gibt jedoch Anwendungen, bei denen eine kontaktlose Energieübertragung beruhend auf dem Prinzip der Induktion benötigt wird. Sie wird beispielsweise in manchen Fällen für das Laden von Elektroautos oder anderen elektrischen Fahrzeugen verwendet.
Das Grundprinzip ist das eines Transformators. Auf der Senderseite hat man in aller Regel eine Spule (Primärspule, Senderspule), d. h. ein mit vielen Windungen aufgewickelter isolierter Draht. Hierdurch schickt man einen Wechselstrom. Dieser erzeugt ein mit der gleichen Frequenz schwingendes Magnetfeld. Auf der Empfängerseite verwendet man eine weitere Spule (Sekundärspule, Empfängerspule), die vom erzeugten Magnetfeld durchflossen wird. In dieser Spule induziert das Magnetfeld eine elektrische Spannung, sodass an den Anschlüssen dieser Spule eine Wechselspannung auftritt und auch ein Wechselstrom entnommen werden kann.
Der in der Empfängerspule fließende Wechselstrom wirkt wiederum auf das Magnetfeld zurück und dadurch auch auf die Senderspule. Dies äußert sich in einer erhöhten Leistungsaufnahme dieser Spule, d. h. in einer verstärkten Belastung der Stromquelle des Senders.