Vakuumdämmplatten sind Dämmplatten, welche sich die Eigenschaft des Vakuums zu Nutze machen, dass in diesem kein Wärmetransport in Form von Wärmeleitung oder Konvektion stattfindet, da für diese Formen des Wärmetransportes Materie benötigt wird, welche im Vakuum nicht vorhanden ist.
Auch der Wärmetransport durch Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) wird durch sogenannte Trübungsmittel deutlich reduziert.
Technisch gesehen, lässt sich ein vollständiges Vakuum innerhalb der Dämmplatte nicht realisieren, da der Druck, der auf einer Platte lasten würde zu hoch wäre. Daher wird die Dämmplatte mit einem Stützkern aus einem druckbeständigen aber dennoch porösen Material versehen.
Die poröse Beschaffung des Materials soll dafür sorgen, dass möglichst viel Vakuum hergestellt werden kann und auch erhalten bleibt. Da der Stützkern mit den Innen- und Außenflächen der Platte verbunden ist, muss dieser zudem eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen. Materialien, die als Stützkerne verwendet werden sind Kunststoffschäume oder pyrogene Kieselsäuren.
In den Kern werden ebenfalls die Trübungsmittel mit eingearbeitet. Diese absorbieren und reflektieren die Wärmestrahlung. Als Trübungsmittel werden hier Materialien wie Titanoxid oder Siliziumcarbid verwendet.
Vakuumdämmplatten haben den Vorteil, dass diese bei verhältnismäßig geringer Dicke (2 cm) sehr geringe Wärmeleitfähigkeiten von weniger als 0,004 W/m²K besitzen können. Allerdings verlieren Vakuumdämmplatten nahezu ihre gesamte Dämmfähigkeit, wenn es zu Beschädigungen der Platte kommt, da das angelegte Vakuum durch bereits sehr kleine Löcher aufgehoben werden kann.