Am Puls der Klimakrise – Forschungsergebnisse zu Temperatur, Eis und Wetterextremen
Über das Wetter wird viel geredet. Filme von Klimaskeptikern werden tausendfach auf Facebook geteilt. Seriöse Information dagegen sehr viel seltener.
Ein sehr informativer Vortrag von Prof. Stefan Rahmstorf über neuere Forschungsergebnisse zu diesem Thema ist unter vimeo.com zu finden.
Der Vortrag zeigt die bereits spürbaren und messbaren Auswirkungen und zeigt die Gefahren auf, die entstehen, wenn wir dem nicht entgegenwirken. Die positve Botschaft ist, dass wir (noch) die Möglichkeit hierzu haben und es uns gar nicht soviel kostet, wie uns teilweise suggeriert wird. Im Gegenteil – nichts zu tun, wird uns bzw. unseren Kindern deutlich teurer zu stehen kommen.
Seit Beginn der Industrialisierung ist der CO2-Gehalt der Atmosphäre auf den bei weitem höchsten Wert seit rund einer Million Jahren angestiegen. Gleichzeitig stieg die mittlere Oberflächentemperatur der Erde um 0,8 Grad Celsius. Die Erwärmung schreitet bislang ungebremst fort: 2010 war gleichauf mit 2005 das global wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren.
Die Eisdecke auf dem arktischen Ozean schwindet immer weiter und hat im September 2012 ein neues Rekordminimum erreicht. Die beiden großen Eisschilde in Grönland und der Antarktis verlieren zunehmend an Masse. Der Meeresspiegel steigt immer rascher an.
In der letzten Dekade hat die Welt eine Häufung nie dagewesener Wetterextreme erlebt, wie etwa die Hitzewelle 2010 im östlichen Europa oder die Überflutungen im gleichen Jahr in Pakistan. Datenanalysen zeigen, dass der Anteil der von extremer Hitze betroffenen Landflächen in den letzten Jahren massiv angestiegen ist: von lediglich ein bis zwei Promille in den 1950er bis 1970er Jahren auf rund zehn Prozent in den letzten Jahren.
Stefan Rahmstorf (PIK – Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung / DE)
2012.elevate.at/e12klima
Elevate Festival 2012, 25.10.2012, Graz, Austria